Die Vorstellung, seine Seele an den Teufel zu verkaufen, zieht sich seit Jahrhunderten durch Literatur, Religion, Musik und Volksglauben. Sie beschreibt ein Tauschgeschäft, bei dem ein Mensch sein ewiges Heil für irdische Wünsche wie Macht, Wissen, Reichtum oder Liebe aufgibt.
Berühmt geworden ist dieses Motiv durch Goethes Faust – doch auch in vielen anderen Kulturen finden sich ähnliche Geschichten.
Dieser Artikel erklärt die Hintergründe des Teufelspakts, zeigt historische Beispiele und beschreibt, wie solche Rituale in alten Grimoiren wie dem Grimorium Verum überliefert sind.
Was bedeutet es, seine Seele zu verkaufen?

Um seine Seele zu verkaufen, muss man der Legende nach den Teufel beschwören und mit ihm einen Pakt schließen. Ein Teufelspakt ist ein Vertrag zwischen einem Menschen und einer übernatürlichen Macht, meist Satan oder einem Dämon. Der Mensch erhält im Gegenzug für seine Seele bestimmte Vorteile im Diesseits.
Dieses Motiv ist ein klassisches faustisches Geschäft: kurzfristiger Gewinn auf Kosten des ewigen Lebens.
Die Warnung, die in allen Erzählungen mitschwingt, lautet: Der Teufel erfüllt Wünsche nie so, wie der Mensch es erhofft hat.
Die Rolle des Grimorium Verum

Das Grimorium Verum gilt als eines der bekanntesten Zauberbücher der abendländischen Tradition und wird unter anderem in Satanshimmel III aufgeführt. Es enthält detaillierte Anleitungen zur Beschwörung von Dämonen, zur Durchführung von Ritualen und zur Gestaltung von Verträgen.
Im Grimorium Verum wird beschrieben, wie man den richtigen Dämon auswählt, wie Beschwörungen vorzunehmen sind und welche Opfer verlangt werden. Dabei wird betont, dass verschiedene Dämonen für unterschiedliche Wünsche zuständig sind:
- Einige verleihen Reichtum.
- Andere geben Wissen oder Liebeserfolge.
- Wieder andere schenken künstlerisches Talent.
Historische Beispiele von Personen, die ihre Seele verkauften

Robert Johnson (1911–1938)
Der amerikanische Bluesmusiker soll an einer Kreuzung in Mississippi seine Seele an den Teufel verkauft haben, um musikalische Genialität zu erlangen. Johnson wurde zu einer Legende, starb jedoch jung mit nur 27 Jahren.
Nicolò Paganini (1782–1840)
Der italienische Geigenvirtuose war so außergewöhnlich begabt, dass Zeitgenossen vermuteten, er habe mit Satan paktiert. Die Gerüchte hielten so lange an, dass die Kirche ihm nach seinem Tod ein christliches Begräbnis verweigerte.
Theophilus von Adana (?–535 n. Chr.)
Ein Erzdiakon, der mithilfe eines Nekromanten den Teufel beschwor und im Gegenzug für seine Seele ein Bischofsamt erhielt. Später bereute er den Handel und ließ den Vertrag durch einen Bischof zerreißen – worauf er starb.
Anleitung: Wie man seine Seele verkauft (Überlieferung)
Die folgenden Schritte stammen aus Volksglauben und Grimoiren wie dem Grimorium Verum. Sie sind Teil der historischen Überlieferung.
1. Vorbereitung des Ortes
Traditionell gilt eine Kreuzung um Mitternacht als der Ort, an dem man den Teufel trifft. Alternativ wird ein Schutz- und Beschwörungskreis empfohlen, wie er im Grimorium Verum beschrieben ist.
2. Auswahl des Dämons
Nicht jeder Dämon erfüllt jeden Wunsch. Das Grimorium gibt Hinweise, welcher Geist für welches Anliegen zuständig ist. Eine sorgfältige Wahl ist entscheidend.
3. Beschwörung
Durch Rezitation bestimmter Formeln und die Darbringung von Opfergaben wird der Dämon oder Teufel herbeigerufen. Fehler im Ritual gelten als gefährlich und können andere, ungewollte Wesen anziehen.
4. Vertragsabschluss
Der eigentliche Vertrag wird meist schriftlich festgehalten und mit Blut unterzeichnet. In der Überlieferung ist das Blutzeichen der Beweis für die Übergabe der Seele.
5. Erfüllung und Preis
Der Mensch erhält, was er sich gewünscht hat – Reichtum, Wissen oder Macht. Doch in nahezu allen Geschichten endet der Pakt mit dem Verlust der Seele und dem Untergang des Betroffenen.
Kann man seine Seele zurückholen?

In schamanischen und magischen Traditionen gibt es Rituale zur Seelenrückholung: Die zersplitterte oder gefangene Seele wird durch Trance, Meditation oder Beschwörung wieder vereint. Auch in der westlichen Magie finden sich Parallelen, bei denen das eigene „wahre Selbst“ aus der Bindung des Dämons zurückgerufen wird.
Verträge mit dem Teufel sind oft durch ein Symbol, eine Unterschrift im Blut oder ein magisches Siegel besiegelt. Durch ein Gegenritual – z. B. das Verbrennen oder Zerreißen der schriftlichen Vereinbarung in einem geweihten Kreis – soll der Bann gebrochen werden können.
Fazit
Der Teufelspakt ist seit Jahrhunderten ein Sinnbild für Mut, Sehnsucht und den Preis großer Wünsche. Wer seine Seele verkauft, betritt nach den Überlieferungen einen Weg voller Macht, Erkenntnis und Transformation – ein Weg, der nicht zwangsläufig nur im Untergang enden muss, sondern auch als Symbol für Selbstverwirklichung gelesen werden kann. In den Satanshimmel-Magiebüchern finden sich detaillierte Beschreibungen und vollständige Anleitungen, die dieses uralte Wissen über Paktmagie und Seelenhandel in all seinen Facetten überliefern.
