Viele Menschen denken, dass der Pakt mit dem Teufel nur in Mythen und Legenden oder in der Literatur existiert, aber da liegen sie ganz falsch! Es gibt Menschen, die einen Pakt mit dem Teufel bewusst eingehen und ihm ihre Seele verkaufen, und zwar mit voller Absicht, um etwas in diesem Leben zu bekommen oder etwas bestimmtes zu erreichen.
Der Begriff „Teufelspakt“ taucht zum ersten Mal im fünften Jahrhundert in den Schriften des heiligen Hieronymus auf. Dieser Kirchenvater erzählt von einem jungen Mann, der zu einem Magier ging, weil er sich in eine schöne, junge Frau verliebt hatte. Er wollte diese Frau für sich gewinnen. Als Belohnung für seine Dienste zwang der Magier den Mann, seinen Glauben an Christus aufzugeben und dies schriftlich festzuhalten.
Im sechsten Jahrhundert tauchte ein eben solcher Pakt mit dem Teufel in der Legende von Theofilus auf. Dieser erklärte sich bereit, dem Teufel zu dienen, welcher ihn im Gegenzug erfolgreicher und beliebter machen sollte. Er unterzeichnete dafür einen formellen Pakt mit dem Teufel. Kurze Zeit später bereute Theophilus seinen Frevel und wandte sich an die Muttergottes, die hinabstieg, um mit dem Teufel über die Seele zu verhandeln… Die Legende von Theofilus war im Mittelalter in Europa sehr bekannt.
Die Vorbereitung auf einen Pakt mit dem Teufel
Um einen Pakt mit dem Teufel einzugehen, musst du als erstes überlegen, mit welchem bösen Geist oder Dämon du eine solche Abmachung eingehen willst. Vielleicht hast du gehört, dass es nur einen Teufel gibt, aber es viele verschiedene Dämonen, die nur darauf warten, von jemandem beschworen zu werden, der sich nicht richtig auskennt. Du solltest dich also vorher genau mit der Materie beschäftigen und gut einlesen.
Es gibt viele verschiedene Dämonen. Diese sind aufgeteilt in bestimmte Fachgebiete. Teufel haben nämlich bestimmte Spezialgebiete. Es wird dir nicht viel nützen, zum Beispiel den Dämon „Stolas“ zu beschwören, welcher „ein großer Fürst der Hölle ist, und der sechsundzwanzig Legionen von Dämonen befehligt“, und der Astronomie lehrt und sich mit Kräutern, Pflanzen und Edelsteinen auskennt, wenn es dir eigentlich um Ruhm, Geld oder Liebesdinge geht.
Der Ablauf des Rituals für einen Teufelspakt
Ein böser Geist versucht mit Arglist einem Menschen zuzusetzen und ihn abhängig zu machen, auch wenn du überhaupt keinen Teufelspakt eingehen willst. Das solltest du gründlich bedenken, bevor du ein Ritual planst, um einen Pakt mit dem Teufel zu schließen.
Ein Teufelspakt wird im Rahmen der Beschwörung eines bösen Geistes geschlossen. Das eigentliche Beschwörungsritual muss zu einem bestimmten Zeitpunkt durchgeführt werden, abhängig von den Eigenschaften des Dämons.
Während des Rituals musst du spezielle Kräuter und Weihrauch verräuchern. Verbrenne dazu eine Mischung aus Weihrauch und bestimmten Harzen bei der Zeremonie in einem Räuchergefäß auf dem Altar und verwende diese, um alle Werkzeuge für die Operation zu reinigen.
Der Schutzkreis
Für die Zeremonie brauchst du einen magischer Kreis mit einem Durchmesser von etwa 2,70 m. Er dient dir zum Schutz und ist unbedingt erforderlich. Diesen Schutzkreis kannst du mit einem Messer oder Schwert auf dem Boden ziehen. Du kannst den Schutzkreis einfach gestalten ohne Verzierungen oder aufwändig mit passenden Siegeln und geheimen Zeichen darauf. Weihe den Kreis im Morgengrauen. Dazu kannst du ihn zusätzlich mit bestimmten Flüssigkeiten tränken.
Das Evokationsdreieck
Außerhalb des Kreises musst du ein Evokationsdreieck zeichnen, in welchem der Dämon erscheinen soll. Das Evokationsdreieck hat eine lange Geschichte in der Geisterbeschwörung der Renaissance und taucht erstmals in den magischen Abhandlungen von Johannes Trithemius auf. Es wird es normalerweise als ein äußeres Objekt vorgestellt, in das der Geist aus der Sicherheit des Kreises beschworen wird. Aber das ist nicht in allen alten Magie-Büchern der Fall! Ein Beispiel ist das alte Magie-Buch „Grimorium Verum“ aus dem 16. Jahrhundert, was im Band Satanshimmel – Die Schwarzen Rituale enthalten ist. Das Grimorium Verum dient Menschen bis zum heutigen Tag als Anleitung für einen Pakt mit dem Teufel.
Die Beschwörung
Nachdem du eine Beschwörung an die unheilige Dreifaltigkeit von Luzifer, Astaroth und Beelzebub gerichtet hast, musst du einen ihrer sieben Herzöge anrufen und schließlich den eigentlichen Dämon, der sich viel weiter unten die Hierarchie befindet, den du tatsächlich beschwören möchtest.
Nach der langen Zeremonie wird der gewünschte Dämon erscheinen, entweder als Präsenz oder als Vision in einem magischen Spiegel. Nun kannst du einen Pakt mit dem Dämon schließen.
Der Pakt
Schreibe für den Pakt auf Pergament etwa wie folgt:
Ich, … (Name), verspreche …(Name des Geistes) in dem Zeitraum von … Jahren, in folgender Weise … (Name des Geistes) zu entgelten, was er für mich bis dahin getan hat. (Es folgt eine genaue Formulierung der Abmachung.).
Fertige den Vertrag zweifach an. Beide Verträge musst sowohl du selbst als auch Geist unterzeichnen. Der Geist unterschreibt den Vertrag oder Teufelspakt mit seinem Siegel.
Das zweite Exemplar des Teufelspaktes wird nach der Unterzeichnung verbrannt. Dadurch geht es in die Sphäre des betreffenden Geistes ein. Weder der Geist noch du selbst können vom Pakt ohne Weiteres zurücktreten. Solltest du dich nicht an die Abmachung halten, wird der Geist alles daran setzen, dir zu schaden und sich zu rächen.
Bekannte Teufelspakte
Es gibt eine Vielzahl von Teufelspakten, die historisch belegt sind. Dazu gehört auch der Teufelspakt zwischen Faust und Mephisto. Dies ist der wohl berühmteste Teufelspakt, der Legende nach wurde der Pakt zwischen Johann Georg Faust und dem Teufel (Mephistopheles) geschlossen. Weltruhm durch die Literatur erhielt dieser Teufelspakt durch Johann Wolfgang von Goethes (1749–1832) zweiteiliges Drama „Faust“. Mit dem Teufelspakt verpflichtet Mephisto sich gegenüber Faust, ihm im Diesseits zu dienen und ihm hier alle Wünsche zu erfüllen. Im Gegenzug ist Faust bereit, dem Teufel seine Seele zu übergeben, falls es diesem gelänge, ihm Erfüllung und Lebensglück zu verschaffen.
In den 1630er Jahren fand in Frankreich gegen Urbain Grandier, einen katholischen Priester, ein Hexenprozess statt. Nonnen beschuldigten ihn, einen Pakt mit dem Teufel geschlossen zu haben und von ihm verhext worden zu sein.
Ein weiterer bekannter Teufelspakt ist der vom Schwarzmagier Aleister Crowley.
Fazit
Die große Gefahr eines Paktes mit dem Teufel besteht darin, dass Menschen leicht glauben können, dass sie dazu verdammt sind und den Pakt nicht mehr aufkündigen können, egal was sie tut. In den Satanshimmel Magie-Büchern findest du auch Informationen, wie du den Teufelspakt widerrufen und auflösen kannst.