
Geisterbeschwörung ist ein zentrales Thema innerhalb der westlichen Mysterientradition und gewinnt sowohl unter Esoterikern als auch unter neugierigen Einsteigern zunehmend an Bedeutung. In diesem Artikel erfährst du, was eine Geisterbeschwörung ist, wie ein Beschwörungsritual funktioniert und worauf du achten solltest – inklusive praktischer Anleitung für dein erstes Ritual.
Was ist eine Geisterbeschwörung?
In der westlichen Magie bezeichnet eine Evokation das Ritual, bei dem Geister, Dämonen oder andere übernatürliche Wesen angerufen oder beschworen werden. Die gezielte Kontaktaufnahme mit Geistern Verstorbener zu Wahrsagezwecken wird als Nekromantie bezeichnet.
Diese Praktiken finden sich weltweit in verschiedenen religiösen und okkulten Traditionen. Dabei können bewusstseinsverändernde Substanzen oder klassische Beschwörungsformeln verwendet werden, um den Kontakt zur jenseitigen Welt herzustellen.
Historischer Hintergrund
Bereits in der Antike finden sich in den sogenannten Griechischen Magischen Papyri umfangreiche Sammlungen von Beschwörungen, Anrufungen und Ritualtexten, die sich an Götter, Geister und Dämonen richteten. Diese Schriften belegen, dass die Praxis der Magie seit Jahrhunderten eng mit Religion, Mystik und Alltagsleben verbunden war. Im europäischen Mittelalter und der Renaissance erlangten dann die sogenannten Grimoires besondere Bedeutung – geheime Zauberbücher, die detaillierte Anleitungen für Rituale, Sigillen und Geisterbeschwörungen enthielten. Zu den bekanntesten zählen die Clavicula Salomonis (Schlüssel Salomos), die Ars Goetia als Teil des Lemegeton, sowie das Grimorium Verum, das in späteren okkulten Sammlungen wie dem Satanshimmel überliefert ist. Besonders geheimnisvoll wirkt die Überlieferung, dass manche dieser Bücher auf schwarzem Pergament verfasst wurden – ein Symbol dafür, dass sie nur für erfahrene Adepten bestimmt waren, nicht für neugierige Laien.
Auch berühmte Persönlichkeiten wie der Mathematiker und Okkultist John Dee, Berater von Königin Elisabeth I., beschäftigten sich intensiv mit der Welt der Geister und behaupteten, durch sogenannte Enochische Beschwörungen direkten Kontakt zu Engeln und übernatürlichen Wesen hergestellt zu haben. Diese Werke und Figuren zeigen, wie tief der Glaube an die Wirkmacht von Worten, Symbolen und Ritualen in der europäischen Geistesgeschichte verwurzelt ist.
Geister und Dämonen beschwören – So funktioniert es

Die Beschwörung von Geistern kann an jedem ruhigen Ort durchgeführt werden. Wichtig ist, dass du ungestört bist und dich auf dein Ritual konzentrieren kannst. Hier eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung:
1. Vorbereitung des Rituals
Bevor du überhaupt an ein Beschwörungsritual denkst, kläre radikal genau deine Absicht: Was willst du vom Geist – Rat, Schutz, Einsicht, Klärung? Formuliere ein einziges, ethisch vertretbares Anliegen und vermeide alles, was den freien Willen anderer verletzt. Prüfe ebenso, aus welcher Sphäre die Entität stammt: Handelt es sich um Ahnenkräfte, Natur- und Elementarwesen, planetare Intelligenzen, chthonische Mächte oder kulturell verankerte Gottheiten? Bleib – wenn möglich – innerhalb einer Tradition, recherchiere Attribute, Tabus und übliche Formen des Respekts, und halte innerlich Distanz, damit Projektionen und Wunschdenken dich nicht steuern.
Führst du das Ritual in der Wohnung durch, kannst du anstelle eines Bodenkreises einen schlichten Schutzkreis auf Papier nutzen: ein sauber geschlossener Ring, den du bewusst als Grenze definierst – „Hier endet mein Raum, hier beginnt der rituelle Raum“ – und den du vor Beginn mit klarer Intention „lädst“. Lege ihn unter dein Arbeitsobjekt oder vor dich, überschreite die Linie während der Arbeit nicht und schließe den Kreis am Ende ebenso bewusst, damit keine „offenen“ Reste bleiben.
2. Weihe und Räucherung
Weihe alle verwendeten Gegenstände – Schwert, Zauberstab, Räucherwerk – und den Kreis selbst. Wähle eine passende Räucherung (z. B. Weihrauch, Myrrhe oder spezielle Dämonenräucherungen), um die geistige Atmosphäre vorzubereiten.
3. Die Anrufung

Nimm das Schwert in die rechte, den Zauberstab in die linke Hand. Stell dich in die Mitte des Kreises und konzentriere dich auf deine innere Autorität. Meditiere über das Siegel des Geistes, versetze dich mental in seine Sphäre und rufe ihn gedanklich an. Stell dir vor, wie der Geist dir aus dem Inneren heraus antwortet.
4. Sichtbare Erscheinung
Sobald du die Präsenz wahrnimmst, fordere den Geist mit fester Stimme dazu auf, sich sichtbar zu manifestieren. Sprich deine Aufforderung klar und ohne Zögern, und wiederhole sie höchstens drei Mal, um deine Entschlossenheit zu zeigen, ohne in Ungeduld zu verfallen. Sollte die Erscheinung dennoch ausbleiben, ist es in den Überlieferungen üblich, das Ritual durch symbolische Drohungen zu verstärken – jedoch ausschließlich innerhalb des rituellen Rahmens und ohne die Grenzen des Schutzkreises zu verletzen. Bleibt der Versuch dennoch erfolglos, gilt es, den Vorgang ruhig zu beenden und zu einem späteren, passenderen Zeitpunkt erneut anzusetzen, da Zeit, Ort und innere Verfassung entscheidend für das Gelingen einer solchen Beschwörung sind.
5. Umgang mit dem beschworenen Geist

Wenn der Geist erscheint, ist es wichtig, ihm mit Respekt zu begegnen und klar, aber bestimmt aufzutreten. In traditionellen Beschwörungslehren wird empfohlen, eine klare Struktur einzuhalten: Sollte die Entität sich widerspenstig zeigen, wird sie symbolisch in ein außerhalb des Schutzkreises gezeichnetes Dreieck verwiesen, das als Bannraum dient und den Geist an Ort und Stelle bindet. In solchen Kontexten gilt das rituelle Schwert nicht als Waffe im physischen Sinn, sondern als Sinnbild für Willenskraft und Autorität – es wird dorthin gerichtet, wo die Manifestation erfolgen soll.
Steht der Kontakt, kannst du deine Anliegen präzise äußern und die gewünschte Botschaft, Aufgabe oder Wirkung benennen. Ebenso ist es möglich, den Geist zu befragen, um Rat, Einsicht oder Offenbarung zu erhalten. Entscheidend bleibt dabei immer, den Austausch in klaren Bahnen zu halten und die Sitzung respektvoll, aber bestimmt zu beenden, um das Gleichgewicht zwischen den Welten nicht zu stören. Du kannst den Geist auch schwören lassen, dir nicht zu schaden. In Fällen von Rache oder Schadenszauber kann ein passender Bibelvers zusätzliche Wirkung entfalten.
6. Entlassung des Geistes
Nach dem Ritual musst du den Geist ordentlich entlassen. Falls er sich weigert, helfen bestimmte Räucherstoffe oder Exorzismen. Verlasse niemals den Kreis, bevor der Geist vollständig verschwunden ist – auch wenn er sich nicht sichtbar zeigte.
Fazit: Vorsicht bei der Geisterbeschwörung
Geisterbeschwörung ist kein Spiel. Sie erfordert Vorbereitung, Erfahrung und vor allem Schutzmaßnahmen. Die Rituale auf Schwarzemagie.net sind lediglich Auszüge aus dem Buch „Shaitans Schwarzmagische Rituale“ (Satanshimmel Band 4). Ohne die vollständige Kenntnis und ohne geeignete Schutztechniken kann eine falsche Ausführung ernste Konsequenzen haben.
