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Lilith – Dämonin der Nacht

Lilith Dämonin der Nacht
Lilith, Dämonin der Nacht (John Collier, 1892). Unten links ist das Siegel, was man für ihre Beschwörung braucht.

Lilith Dämon der Nacht – ein Name, der Faszination und Schrecken zugleich auslöst. In der Dämonologie gilt Lilith als mächtige, weibliche Gestalt, die über Jahrtausende hinweg in zahlreichen Kulturen als Succubus, Verführerin und Kindsmörderin gefürchtet wurde. Doch wer ist Lilith wirklich? Eine dämonische Bedrohung, eine Rebellin gegen göttliche Ordnung – oder vielleicht beides?

Ursprung von Lilith: Die erste Frau Adams

Darstellung: als schreckliche Dämonin wird Lilith zur zügellosen Verführerin
In der Kunst des 19. Jahrhunderts änderte sich die Darstellung als schreckliche Dämonin zu Gunsten der „zügellosen Verführerin“. Maler dieser Zeit waren fasziniert von einem Frauentyp mit magisch-dämonischen Zügen. John Keats Gedicht „La Belle Dame sans Merci“ aus dem Jahr 1819 handeln von verführerischen Waldgeistern, die Männer mit ihrer trügerisch unschuldigen Anziehungskraft locken.

Lilith erscheint in alten mesopotamischen, sumerischen und babylonischen Mythen unter Namen wie Lilu oder Lilin – weibliche Nachtdämonen, die Männer verführen und Kinder bedrohen. Im Alphabet des Ben Sira (8.–10. Jh. n. Chr.) wird Lilith erstmals ausdrücklich als erste Frau Adams beschrieben. Im Gegensatz zu Eva, die aus Adams Rippe geformt wurde, wurde Lilith aus demselben Staub geschaffen wie Adam – gleichberechtigt, aber rebellisch.

Lilith weigerte sich, Adams Unterwerfung zu akzeptieren – insbesondere in sexuellen Beziehungen. Als sie sich nicht fügen wollte, verließ sie das Paradies und wurde zur Dämonin erklärt. Drei Engel (Sanvi, Sansanvi und Semangelaf) wurden ausgesandt, um sie zurückzubringen. Lilith weigerte sich, zu Adam zurückzukehren, schwor jedoch, nur dort Kindern zu schaden, wo kein Schutzamulett mit den Namen dieser Engel getragen wird.

Lilith als Dämonin und Succubus

Im Lauf der Jahrhunderte wandelte sich Liliths Image: vom Kindermörder-Dämon zur verführerischen Dämonin der Nacht, bekannt als Succubus.
Als Incubus bezeichnet man in der Mythologie einen nachtaktiven Dämon, einen Waldgeist oder auch Sylvan, der sich in der Nacht mit einer schlafenden Frau paart, ohne dass diese etwas davon merkt. Der „Inkubus“ gilt als ein Stellvertreter Satans, der dafür verantwortlich ist, Seelen von Sündigern nach deren Tod mit in die Hölle zu bringen.

Im Lauf der Jahrhunderte wandelte sich Liliths Image: vom Kindermörder-Dämon zur verführerischen Dämonin der Nacht, bekannt als Succubus. In der westlichen Dämonologie ist ein Succubus ein schöner, weiblicher Dämon, der nachts Männer heimsucht, um sie zu sexuellen Handlungen zu verleiten. Lilith gilt als mächtigster aller Succubi.

Laut Legenden schleicht Lilith durch die Dunkelheit, auf der Suche nach schlafenden Männern und ungeschützten Neugeborenen. Besonders gefährdet sind Männer, die allein schlafen – denn Lilith verführt sie im Traum, um ihren Samen zu stehlen und dämonische Nachkommen zu gebären.

Darstellung von Lilith: Verlockung und Gefahr

Lilith, Gemälde aus dem 19. Jahrhundert.
Lilith, Gemälde aus dem 19. Jahrhundert.

Lilith wird oft als wunderschöne Frau mit langen, roten Haaren beschrieben, der Unterkörper aus Flammen, die Stimme süß wie Honig, die Worte scharf wie ein Schwert. Ihr Körper ist geschmückt mit Ornamenten des Ostens und ägyptischen Ketten. Sie trägt scharlachrote Gewänder – ein Symbol ihrer Verbindung zu Blut, Lust und Tod.

In einigen esoterischen Texten wird Lilith als weiblicher Leviathan dargestellt – eine urzeitliche Schlange, die Eva im Garten Eden zum Biss in den verbotenen Apfel verführte. So wird Lilith nicht nur als Dämonin, sondern auch als Hüterin des verbotenen Wissens gesehen – ein Archetyp der „gefallenen Frau“, die sich göttlicher Kontrolle widersetzt.

Lilith in Religion, Magie und moderner Spiritualität

Eva, John Collier, 1911.
Eva, John Collier, 1911.

Lilith taucht nicht nur in jüdischen Quellen wie dem Talmud oder dem Alphabet von Ben Sira auf. Auch in arabischen, persischen, germanischen und sogar mittelamerikanischen Mythen finden sich vergleichbare Gestalten. In der mittelalterlichen christlichen Dämonologie wurde sie zur Großmutter Satans stilisiert.

Moderne Esoteriker und Okkultisten sehen in Lilith die Königin der Dämonen, manchmal auch die spirituelle Gefährtin Luzifers. In vielen Magie-Büchern findet man das Lilith-Siegel, ein Symbol, das zur Beschwörung der Dämonin Lilith verwendet wird – quasi ihre „spirituelle Telefonnummer“.

💀 Tipp: Im Gruftiladen.de findest du Lilith- und Luzifer-Siegel als Amulette, inklusive Ritualzubehör wie Räuchermischungen.

Astrologie: Lilith als Schwarzer Mond

Lilith + Luzifer Siegel
Das Lilith + Luzifer Siegel als Halskette. Das Siegel eines Geistes kann man sich wie die „Telefonnummer des Geistes“ vorstellen. Man findet diese Siegel in alten Magie-Büchern. Luzifer + Lilith Siegel gibt es bei Gruftiladen.de

In der modernen Astrologie steht „Lilith“ für den Schwarzen Mond – einen imaginären Punkt im Mondorbit, der den dunklen, verborgenen Aspekt des weiblichen Prinzips symbolisiert. Diese astrologische Lilith verkörpert unterdrückte sexuelle Energie, weibliche Unabhängigkeit und innere Schatten.

Viele glauben, dass die astrologische Lilith unser Verhältnis zu Macht, Sexualität und spiritueller Freiheit beeinflusst – ein kosmisches Echo der mythologischen Dämonin, die sich nie unterwarf.

Fazit: Lilith – Dämonin, Verführerin, Urfrau

Lilith Dämon der Nacht ist eine der faszinierendsten und vielschichtigsten Gestalten der Mythologie. Ob als erste Frau Adams, als Succubus oder als Symbol weiblicher Autonomie – Lilith steht für Rebellion, Verführung und gefährliches Wissen. Sie ist ein Archetyp der dunklen Weiblichkeit, der in Religion, Magie und Popkultur bis heute weiterlebt.

Ein besonderer Einblick in die dunkle Magie und die Beschwörung von Lilith bietet die Satanshimmel-Magiebuchreihe, in der auch das originale Lilith-Siegel und Ritualanleitungen zu finden sind.

Satanshimmel Magie Bücher
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