Der Teufelspakt – ein Motiv, das seit Jahrhunderten fasziniert, erschreckt und inspiriert. In der Literatur, im Volksglauben und besonders in alten Grimoires (magischen Zauberbüchern) wird er als Mittel zur Erlangung von Macht, Wissen oder Reichtum beschrieben – jedoch zu einem hohen Preis: der eigenen Seele.
Was ist ein Teufelspakt?

Ein Teufelspakt ist ein symbolischer oder tatsächlicher Vertrag zwischen einem Menschen und einem dämonischen Wesen – meist identifiziert mit dem Teufel selbst. Im Austausch für irdische Vorteile verspricht der Paktierer dem Dämon ewige Loyalität oder seine Seele nach dem Tod.
Ursprung des Teufelspakts in der Magietradition
Die frühesten Hinweise auf derartige Pakte finden sich bereits in mittelalterlichen Manuskripten und Kirchenchroniken. Im 15. bis 17. Jahrhundert erlebte die Vorstellung vom Teufelspakt einen Höhepunkt, insbesondere in Verbindung mit Hexenprozessen und der Angst vor Ketzerei.
Der Teufelspakt in alten Grimoires

Grimoires wie das Clavicula Salomonis, das Grand Grimoire, die Ars Goetia oder das Lemegeton enthalten detaillierte Anleitungen zum Beschwören von Dämonen und zum Abschließen von Verträgen mit ihnen. Häufige Elemente dieser Rituale:
- Blutunterschrift oder Siegel
- Magische Kreise und Schutzsymbole
- Dämonische Namen wie Lucifer, Beelzebub oder Astaroth
- Komplexe Formeln in Latein oder Altfranzösisch
Der Pakt mit Lucifuge Rofocale: Ein gefährliches Ritual aus dem Grand Grimoire

Der Pakt mit Lucifuge Rofocale gilt als eines der berüchtigtsten Rituale der westlichen Okkulttradition. Lucifuge, der Premierminister der Hölle und Statthalter Luzifers, erscheint im Grand Grimoire als mächtiger Dämon, der über Reichtum und verborgenes Wissen gebietet – jedoch nur jenen, die bereit sind, einen hohen Preis zu zahlen.
Vorbereitung und Voraussetzungen
Bevor das eigentliche Ritual beginnt, verlangt das Grimoire:
- Ein spezieller Dolch aus geweihtem Metall
- Schwarzes Pergament für den Vertrag
- Blut des Magiers für die Unterschrift
- Räucherwerk aus Dammarharz, Myrrhe und Drachenblut
- Ein exakter Zeitpunkt: Dienstagnacht bei Neumond, zur Stunde des Mars
Der Magier muss dabei eine strikte Fastenzeit und rituelle Reinigung einhalten. Ein magischer Schutzkreis wird gezeichnet, versehen mit göttlichen und dämonischen Namen.
Die Beschwörung

Der Kontakt beginnt mit der Anrufung Lucifuges durch eine spezielle Formel in Latein oder Altfranzösisch, begleitet von Opferrauch und Rezitationen. Die Atmosphäre muss still, konzentriert und frei von störenden Energien sein.
Nach mehrmaligem Rufen manifestiert sich Lucifuge außerhalb des Kreises – oft beschrieben als dunkle, schattenhafte Gestalt mit durchdringenden Augen. Er spricht selten direkt, sondern kommuniziert über Visionen, Impulse oder Telepathie.
Der Vertrag
Lucifuge bietet dem Magier ein Angebot: materieller Reichtum, Macht oder Wissen, im Austausch gegen:
- Regelmäßige rituelle Huldigung
- Ausführung bestimmter Taten (z. B. Weitergabe okkulter Lehren)
- Im Extremfall: die Seele des Magiers nach dem Tod
Der Vertrag wird mit Blut unterzeichnet und in einem Feuer aus schwarzem Weihrauch versiegelt. Ab diesem Moment beginnt die Bindung – viele Quellen warnen davor, dass sie unwiderruflich ist.
Symbole und Rituale

Zentrale Symbole des Teufelspakts in alten Grimoires sind:
- Das Pentagramm (umgekehrt)
- Das Siegel Luzifers
- Okkulte Namen und Sigillen
- Rituelle Utensilien wie Dolche, Kelche, Pergament, Räucherwerk
Ein typisches Ritual beginnt oft mit einer nächtlichen Beschwörung, gefolgt von der Manifestation des Dämons, der dem Magier dann Bedingungen diktiert.
Der Preis des Wissens: Risiken und Warnungen
Viele Grimoires warnen ausdrücklich vor den Gefahren solcher Pakte. Der Verlust der Seele, der Wahnsinn oder ein Leben in Schuld und Angst gelten als typische Konsequenzen. Der Teufel ist kein wohlwollender Geschäftspartner – das betonen fast alle historischen Quellen.
Fazit: Mythos oder Wirklichkeit?
Der Teufelspakt in alten Grimoires ist ein faszinierendes Kapitel okkulter Literatur. Ob als Warnung, als Ausdruck menschlicher Sehnsucht nach Macht oder als literarisches Symbol – der Pakt mit dem Teufel bleibt ein düsteres, kraftvolles Motiv, das bis heute nachwirkt.
Jeder, der einen Teufelspakt in Erwägung zieht, findet im Grimorium Verum – enthalten in Band 3 der Satanshimmel-Magiebücher – sämtliche Rituale, Anrufungen und Anleitungen, die dafür notwendig sind.
